Was Ihr Verständlichkeitswert bedeutet ...

Nun haben Sie einen Verständlichkeitswert erhalten. Grundlage dieses Wertes ist die Lesbarkeitsformel von Rudolf Flesch, wohl die bedeutendste Formel, wenn es um die Verständlichkeitsmessung mit solchen Formeln geht. Der Textinspektor bringt diese Formel in eine pragmatische 20-Schritte-Skala für die deutsche Sprache.
Mehr zu Flesch und der verwendeten Skala...

Benchmarks: Welche Werte Ihr Text erreichen sollte ... Der Textinspektor liefert Ihnen neben dem TA-Index weitere Werte. Sie erfahren die durchschnittliche Satz- und Wortlänge und werden auf einen Vergleichstext dieser Kategorie hingewiesen (z.B. Roman oder Sachbuch).

Für Ihre Verkaufs- oder Gebrauchstexte möchten wir Ihnen weitere Hinweise geben:
(Detailliert nachzulesen sind die übrigens in den Büchern von Stefan Gottschling): http://www.sgv-verlag.de/sgvshop/

Satzlängen: Die sogenannte „Obergrenze für gesprochene Texte“ definiert, was wir beim Zuhören behalten können – und ist mit der Länge von 14 Wörtern pro Satz gleichzeitig ein pragmatischer Anhaltspunkt für Ihren Verkaufstext. Denn hier wollen wir ja „schriftliche Gespräche“ führen. Maximale Länge im Verkauf und Empfehlung für den Gebrauchstext sind 14 bis 20 Wörter im Satz. Orientieren wir uns an der sogenannten „Obergrenze der optimalen Verständlichkeit“ (vgl. dpa), zielen wir auf 9 Wörter/Satz.

Wortlängen: Verständlicher schreiben heißt immer Sätze und Wörter kürzen. Deshalb ist die pragmatische Empfehlung aus den Texterseminaren: Durchschnittliche Ziellänge Ihrer Wörter: maximal 2 Silben. Je mehr vielsilbige Wörter Sie nutzen müssen – ein spezielles Problem bei Fachsprachen – umso niedriger ist natürlich Ihr Verständlichkeitswert. Deshalb zeigt Ihnen die Balkengrafik Ihrer Textinspektor-Auswertung auf einen Blick Wort- und Satzlängen.

Gebrauchstexte: Ihr Ziel-TA-Index 7,5+
Schlechter sollte Ihr Gebrauchstext nicht abschneiden: Bei im Schnitt zweisilbigen Wörtern und einer Satzlänge von 14 Wörtern erreichen Sie einen Indexwert von 7,5.

Verkaufstexte: TA-Index 8,7
Aus den Texterseminaren: Nimmt man die „Obergrenze für gesprochene Sprache“ mit 14 Wörtern pro Satz und eine durchschnittliche Wortlänge von zwei Silben an, landen Sie bei einem Indexwert von 8,7.

Internet-Kurztexte: TA-Index 9,7
Die Obergrenze der optimalen Verständlichkeit liegt bei9 Wörtern pro Satz. Kombiniert mit durchschnittlich zweisilbigen Wörtern, erhalten Sie einen TA-Indexwert von 9,7.


Schnelle Optimierung: Kürzen Sie Wörter!
Machen Sie nur 4 der 14 Wörter in Verkaufstexten vom Zweisilber zum Einsilber, katapultiert Sie der Textinspektor von 8,7 nach oben: Den Index 14,7 erreichen Sie mit 14 Wörtern und im Schnitt 1,64 Silben pro Wort. So einfach ist Ihre Optimierung. Ausprobieren, einstellen, Index errechnen.


Der Überblick: Wort- und Satzlängen
Die Balkengrafik zeigt Wortlängen und Satzlängen im Überblick. Ein genauer Blick lohnt sich, denn es ist ein Unterschied, wodurch ein Indexwert zustande kommt. So zeigt sl die Satzkomplexität an, wl zunächst einmal die Wortlängen in Silben. Nun liegt dem Textinspektor die Annahme zugrunde, dass wie in allen europäischen Sprachen gilt: Je kürzer ein Wort, desto geläufiger ist es (vgl. Mihm, Lix-Index nach Björnsson).

Warum das wichtig ist? Top-Werte im Textinspektor erreicht nur, wer Satzlängen und Wortlängen reduziert. Doch selbstverständlich gibt es hier Unterschiede, die das Medium betreffen. So entdeckt man z.B. bei der Analyse von Zeitungen, dass trotz optimaler Werte zur Satzlänge ein schlechter Indexwert entsteht. Der Grund: Fachbegriffe wie Regierungserklärung, Bilanzrichtliniengesetz, Wirtschaftsministerium drücken den Wert für die Wortlängen. Deshalb lohnt sich eine getrennte Betrachtung.